Ältere und immungeschwächte Menschen sind am häufigsten betroffen, an der Infektionskrankheit Gürtelrose zu erkranken. Der medizinische Fachbegriff lautet Herpes zoster und dabei handelt es sich um eine Zweiterkrankung durch Windpockenviren, den so genannten Varizella-Zoster-Viren. Grundsätzlich kann jeder Mensch, der schon einmal an Windpocken erkrankt war, im späteren Leben eine äußerst schmerzhafte Gürtelrose entwickeln. Die Gürtelrose ist weltweit verbreitet, am häufigsten sind Männer und Frauen ab dem 50 Lebensjahr betroffen. Laut Informationen des Robert-Koch-Instituts erkranken in Deutschland pro Jahr über 300.000 Menschen an Herpes zoster. Kinder und Jugendliche sind selten betroffen. Das klinische Bild der Gürtelrose ist sehr charakteristisch: Neben einem allgemeinen Krankheitsgefühl und manchmal auch Fieber, treten brennende Schmerzen mit in Gruppen stehenden kleinen Hautbläschen auf gerötetem Grund im betroffenen Körperareal auf. Nach etwa einer Woche platzen die Bläschen auf und hinterlassen Krusten und Erosionen. Am häufigsten sind die Symptome im Rumpf- und Brustbereich lokalisiert. Nachdem der typische Hautausschlag abgeheilt ist, können Nervenschmerzen auftreten, die in der Hautregion über viele Jahre bestehen bleiben und die Lebensqualität stark einschränken können. Die Ursache für diese langwierige Post-Zoster-Neuralgie sind dauerhaft geschädigte neuronale Zellen und Ganglien. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Erkrankung ein zweites Mal auftritt ist sehr gering, aber in seltenen Fällen möglich.
Was ist Herpes zoster und wie entsteht die Erkrankung? Die Erreger der Erkrankung sind Varizella-Zoster-Viren. Wie wird die Infektion übertragen, wie lange ist die Inkubationszeit? Was sind die Ursachen, Risikofaktoren und Auslöser für die Erkrankung? Es werden drei Krankheitsstadien unterschieden, die entsprechende Symptome aufweisen. Wie zeigt sich das Krankheitsbild Gürtelrose und wie sieht der Krankheitsverlauf der Infektionskrankheit aus? Eine schwere Komplikation ist die Post-Zoster-Neuralgie, die über einen langen Zeitraum bestehen kann. Gibt es weitere Komplikationen? Welche schulmedizinischen Verfahren stehen für Diagnostik zur Verfügung und welche Therapiemöglichkeiten werden von Seiten der Schulmedizin und Alternativmedizin angeboten? Antworten auf die Fragen zum Krankheitsbild Gürtelrose gibt es im Folgenden.
Was ist Herpes zoster?
Herpes zoster, auch unter den Namen Gürtelrose oder einfach nur Zoster bekannt, ist eine Infektionskrankheit der Haut, die durch das Varizella-Zoster-Virus hervorgerufen wird und weltweit verbreitet ist. Bei der Gürtelrose handelt es sich um eine lokale Zweiterkrankung, denn das Varizella-Zoster-Virus verursacht zuerst und das meist im Kindesalter die Windpocken (Varizellen). Nach Abheilen der Windpocken verbleiben die Varizella-Zoster-Viren trotzdem lebenslang in den Nervenzellen des menschlichen Körpers. Bei älteren Menschen ab 50 bis 60 Jahre, die unter einem geschwächten Immunsystem, Tumoren, Infekte oder Stress leiden, kann eine Erkrankung durch Varizella-Zoster-Viren erneut ausbrechen. Deshalb sprechen Mediziner auch von einer Virus-Reaktivierung, wenn Herpes zoster auftritt. Es gibt verschiedene Verlaufsformen der Erkrankung. In den meisten Fällen geht die Gürtelrose mit leichten Allgemeinsymptomen wie einem typischen halbseitig auftretenden Hautausschlag mit entzündlicher Bläschenbildung sowie einem brennenden Schmerz einher. Wo die Beschwerden lokalisiert sind, hängt von dem betroffenen Nerv ab, der wiederum zu einem bestimmten Hautareal (Dermatom) gehört. Es gibt aber auch schwerere Verläufe mit möglichen Komplikationen wie die Post-Zoster-Neuralgie. Voraussetzung für die Entwicklung einer Gürtelrose ist demnach also eine durchgemachte Windpockeninfektion. Umgekehrt können Menschen, die bisher nicht an Windpocken erkrankt waren, sich durch den Kontakt mit infektiösen Gürtelrosenbläschen über eine Schmierinfektion mit dem Virus anstecken und an Windpocken erkranken. Nach Abheilen der Bläschen besteht keine Ansteckungsgefahr mehr. Während nach durchgemachten Windpocken eine lebenslange Immunität besteht, kann die Zweiterkrankung Gürtelrose mehrmals auftreten.
Erreger der Gürtelrose (Herpes zoster): Varicella-Zoster-Virus (VZ-Virus)
Das weltweit verbreitete Varizella-Zoster-Virus gehört neben dem Herpes-simplex-Virus (HSV), dem Zytomegalie-Virus (CMV) und dem Roseola-Virus (HHV-6) ebenfalls zur Familie der Herpes-Viren. Alle Viren dieser Gruppe haben die Gemeinsamkeit im menschlichen Organismus zu persistieren, d.h. dauerhaft bestehen zu bleiben. Beim Varizella-Zoster-Virus persistieren die Viren vor allem im Trigeminusganglion, einem halbmondförmigen Knoten des V. Gehirnnervs (Nervus trigeminus) und in den Spinalganglien. Auch Spinalganglien sind Nervenknoten. Es sind sensible Nervenfasern des peripheren Nervensystems (PNS), die Signale und Informationen aus der Periphere an das zentrale Nervensystem (ZNS) leiten.
Übertragung der Viren: Tröpfchen- und Schmierinfektion
Die Übertragung der Varizella-Zoster-Viren erfolgt sowohl durch Tröpfcheninfektion als auch durch Schmierinfektion. Bei der Tröpfcheninfektion werden die Viren beim Atmen oder Husten ausgeschieden und können über mehrere Meter im näheren Umfeld Mitmenschen anstecken. Bei der Schmierinfektion erfolgt die Übertragung der Viren über den infektiösen Bläscheninhalt bei einer Gürtelrose. Auch der Speichel und die Tränenflüssigkeit kann bei Herpes zoster ansteckende Viren enthalten. Bis zur vollständigen Abheilung der Bläschen ist der virushalte Bläscheninhalt infektiös und kann über den direkten Kontakt Mitmenschen anstecken. Die Ansteckung ist jedoch im Vergleich zur Schmier- und Tröpfcheninfektion bei Windpocken deutlich geringer.
Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Gürtelrose-Schutzimpfung
Es gibt eine Impfung gegen Herpes zoster, die ständige Impfkommission empfiehlt deshalb auch allen Personen über 60 Jahre die Gürtelrose-Schutzimpfung als Standardimpfung. Bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder einer anderen Grunderkrankung sogar ab einem Alter von 50 Jahren. Eine durchgemachte Herpes-zoster-Erkrankung ist wie kein Garant dafür, wiederholt an einem Herpes zoster zu erkranken. In Deutschland erfolgt die Impfung entweder über einen Lebend- oder Totimpfstoff. Der Lebendimpfstoff wird von der ständigen Impfkommission (STIKO) nicht als Standardimpfung empfohlen, weil nur eine eingeschränkte Wirkdauer vorliegt und ein Lebendimpfstoff nicht für Menschen mit geschwächten Immunsystem geeignet ist. Anders sieht es beim Totimpfstoff aus. Seit 2018 empfiehlt die STIKO diese Form als Standardimpfung.
Gürtelrose (Herpes zoster): Ursachen, Risikofaktoren und Auslöser
Ursächlich für die Zweiterkrankung Herpes zoster ist eine Infektion mit dem Varizella-Zoster-Virus. Bei der Ersterkrankung handelt es sich um die durch Tröpfcheninfektion übertragene Windpockenerkrankung, die meist in der Kindheit auftritt. Nach durchgemachter Windpockeninfektion verbleiben die Zoster-Viren jedoch im menschlichen Organismus, in den so genannten Spinalganglien. Zu einem späteren Zeitpunkt kann es zu einer Reaktivierung der Viren kommen und damit zur Gürtelrose. Das ist meist der Fall, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Zu den Risikofaktoren gehören deshalb der natürliche Alterungsprozess, denn Menschen ab 60 Jahren sind gefährdet, an einer Gürtelrose zu erkranken, wie auch Menschen mit chronischen Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, HIV-Infektion oder Tumoren, seelischen Belastungen und lange anhaltenden Stresszuständen. Auch die Medikamenteneinnahme über einen längeren Zeitraum, in seltenen Fällen UV-Licht (Sonneneinstrahlung) sowie familiäre Faktoren spielen eine Rolle bei der Entstehung der Erkrankung.
Gürtelrose (Herpes zoster): Symptome
Das charakteristischste Symptom der Gürtelrose ist der halbseitige Hautausschlag (Exanthem) mit stecknadelkopfgroßen Bläschen und roter, geschwollener Haut. In den meisten Fällen ist der Hautausschlag im Rumpf- und Brustkorbbereich lokalisiert. Der Ausschlag breitet typischerweise von der Wirbelsäule gürtelförmig an den infizierten Nervenbahnen aus. Die Gürtelrose kann in drei Krankheitsstadien mit entsprechenden Symptomen eingeteilt werden: Prodromalstadium, Akutstadium und Heilungsphase.
Prodromalstadium der Gürtelrose: Unspezifische Allgemeinsymptome und neuralgische Schmerzen vor Hautauschlag
Das Prodromalstadium ist die Phase vor dem Ausbruch des typischen Hautausschlages. Ein bis vier Tage davor bemerken etwa 80 Prozent der Betroffenen meist neuralgische Schmerzen im betroffenen Hautareal (Dermatom). Zudem treten meist unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Gliederschmerzen und eventuell auch Fieber auf. Betroffene können neben dem Schmerz auch einen Juckreiz oder Kribbeln spüren. Es besteht häufig eine Berührungsempfindlichkeit. Diese Allgemeinsymptome verschwinden wieder, sobald der Hautausschlag in Erscheinung tritt.
Akutstadium der Gürtelrose: Exanthem
Die Akutphase der Erkrankung ist gekennzeichnet durch den äußerst schmerzhaften Hautausschlag, der bis zu 10 Tage bestehen bleiben kann. Der Hautausschlag verläuft entlang der betroffenen Nervenbahn. Bei über 50 Prozent der Betroffenen verläuft das Exanthem von der Wirbelsäule gürtelförmig zum Brustkorb, daher stammt auch der Name Gürtelrose. Kurz danach folgen dann die brennenden und sehr ausgeprägten Schmerzen in dem betroffenen Hautareal. In den meisten Fällen ist der Rumpf und Brustkorb halbseitig betroffen, aber auch das Gesicht im Bereich des Trigeminusnervs und der Hals oder die Arme und Beine können je nach betroffener Nervenfaser die Symptome zeigen. Etwa zwei Tage später entwickelt sich der charakteristische Hautausschlag mit infektiöser, klarer Flüssigkeit gefüllten Bläschen und einer erhabenen Rötung der Haut. Im weiteren Verlauf wird die Flüssigkeit trüb, die Hautrötung nimmt langsam wieder ab und die Bläschen brechen nach ein paar Tagen auf und verkrusten langsam. Aufgrund der äußerst ausgeprägten, brennenden und stechenden Nervenschmerzen verfallen Betroffene nicht selten in eine depressive oder gereizte, aggressive Stimmung
Heilungsphase der Gürtelrose
Der Heilungsprozess der Gürtelrose dauert etwa drei bis vier Wochen an. Bis zum Abklingen und vollständigen Verkrusten der Hautbläschen besteht immer noch eine Ansteckungsgefahr durch direkten Kontakt. Es können Narben und auch eine verstärkte Pigmentierung der Haut (Hyperpigmentierung) über einen längeren Zeitraum zurückbleiben. In der Heilungsphase gehen auch die starken Nervenschmerzen langsam zurück und verschwinden in den nächsten Wochen vollständig. Es können aber auch Komplikationen wie die Post-Zoster-Neuralgie (PZN) auftreten. In dem Fall bleiben die Schmerzen über lange Zeit, Monate bis Jahre, bestehen.
Leitsymptome der Gürtelrose
- Hautausschlag mit Bläschenbildung und roter Schwellung der Haut
- Ausgeprägte, brennende und stechende Nervenschmerzen
- Halbseitige Lokalisation in 50 Prozent am Rumpf und Brustkorb
- Gürtelförmige Ausbreitung von der Wirbelsäule bis zum Brustbereich an den
Nervensträngen entlang
Komplikationen der Gürtelrose: Post-Zoster-Neuralgie und Superinfektion
Eine schwere Komplikation der Gürtelrose ist die Post-Zoster-Neuralgie. Dabei handelt es sich um chronische, mindestens 120 Tage bestehende, dauerhafte und sehr ausgeprägte Nervenschmerzen im betroffenen Hautareal, die nach Abklingen des Hautausschlags über Wochen, Monate oder auch Jahre bestehen bleiben können. Der Schmerzcharakter wird als brennend, stechend wie Elektroschocks oder auch als pochend beschrieben. Zudem besteht eine starke Schmerz- und Berührungsempfindlichkeit. Die Lebensqualität ist dadurch sehr beeinträchtigt sein und nicht selten verfallen Betroffene in depressive Zustände. Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten dieser Spätfolge steigt mit dem Lebensalter.
Eine weitere Komplikation ist, dass die Zoster-Infektion auch im Augenbereich auftreten kann. Mediziner sprechen dann von Zoster ophtalmicus. Die Gefahr besteht darin, dass die Regenbogen- und Hornhaut der Augen durch das Virus geschädigt wird und es dadurch im schlimmsten Fall zur Erblindung kommen kann. Neben den Augennerven kann auch der Hörnerv (Zoster oticus) betroffen sein und eine einseitige Schwerhörigkeit verursachen. In äußerst seltenen Fällen können die Komplikationen an Augen und Ohren auch zu gefährlichen Hirnhautentzündungen wie die so genannte Zoster-Meningitis oder Zoster-Enzephalitis führen. Auch eine Superinfektion mit dem Varizella-Zoster-Virus ist als Komplikation möglich. Dabei kommt es zu einer gefährlichen Form der Infektion mit einem Befall der gesamten Hautfläche. Der medizinische Name dafür lautet Zoster gangraenosus. Es kommt zum Absterben der Hautzellen mit Narbenbildung und auch innere Organe können in der Folge in Mitleidenschaft gezogen werden. Bei dieser Form handelt es sich um eine lebensgefährliche Komplikation. Gefährdet sind insbesondere Menschen, deren Immunsystem durch eine Chemotherapie geschädigt und geschwächt ist.
Schulmedizinische Diagnostik der Gürtelrose: Anamnese, Inspektion und Labor
Die Diagnosestellung erfolgt durch schulmedizinische Verfahren wie eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) und das Erfassen der charakteristischen Symptome der Gürtelrose sowie durch eine Blutuntersuchung zum Nachweis von Antikörper gegen das Varizella-Zoster-Virus. Anhand des des klinischen Bildes kann der Arzt meist schon bei der Inspektion die Diagnose Herpes zoster stellen. Der typische gürtelförmige Hautausschlag mit infektiösen Bläschen, das rote erhabene Hautareal des befallenen Nervs in den meisten Fällen am Rumpf und Brustkorb lokalisiert. Der Arzt wird sich nach den Schmerzen und Schmerzcharakter erkundigen und nach Allgemeinsymptomen, die im Prodromalstadium auftreten. Zur Absicherung der Diagnosestellung, sollte das klinische Bild der Gürtelrose doch nicht ganz eindeutig sein, stehen dem Arzt außerdem Laboruntersuchungen zur Verfugung.
Laboruntersuchungen bei Herpes zoster: Blutuntersuchung
Zur Diagnosesicherung können im Rahmen einer Blutuntersuchung Antikörper vom Typ IgG oder IgM sowie VZV-DNA (PCR) gegen Varizella-Zoster-Viren nachgewiesen werden.
VZV-Antikörper vom Typ IgG und IgM
Die Antikörper vom Typ IgG werden in einem späteren Krankheitsstadium gebildet und bleiben lebenslang nachweisbar. Bei der akuten Infektion müsste der Wert der IgG-Antikörper über zwei Wochen beobachtet werden. Steigt der Wert in dieser Zeit um das Vierfache, kann von einer akuten Infektion ausgegangen werden.
Im Vergleich dazu werden Antikörper vom Typ IgM im frühen Stadium der Infektion gebildet und können dadurch schnell Auskunft über den Immunstatus geben. Ein hoher IgM-Wert deutet auf eine akute Infektion oder auf eine Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus hin
PCR-Untersuchung
Der Nachweis einer akuten Infektion erfolgt durch eine PCR-Untersuchung auf VZV-DNA. Dabei handelt es sich um ein schnelles, sensitives Verfahren zur Abklärung der VZV-Infektion. Ist das Ergebnis positiv und bestehen zudem charakteristische Symptome der Gürtelrose, kann die Diagnose als sicher gelten.
Gürtelrose (Herpes zoster): Schulmedizinische Therapie
Bei einer eher unkomplizierten Herpes-Zoster-Infektion reichen in den meisten Fällen lokale Maßnahmen aus. Ein weiterer Therapiebaustein ist die medikamentöse Behandlung mit antiviralen Tabletten, den so genannten Virustatika sowie mit Schmerzmitteln.
Mit der schulmedizinischen Therapie sollte so schnell wie möglich begonnen werden, um mögliche Komplikationen zu vermeiden und die Heilung schnellstmöglich voranzutreiben. Ziele der Therapie sind ein möglichst kurzer verlauf der Erkrankung, die Linderung von Schmerzen und Heilung des Hautausschlags sowie das Vermeiden von Komplikationen.
Lokale Maßnahmen bei unkomplizierter Herpes-Zoster-Infektion
Die betroffenen Hautareale dürfen möglichst nicht mit Wasser in Berührung kommen, d.h. die Stellen sollten nicht gewaschen und immer trocken gehalten werden. Der lokale Hautausschlag wird mit austrocknenden, desinfizierenden und entzündungshemmenden Mitteln in Form von Salben, z.B. Zinksalben oder Lösungen behandelt. Besteht eine Superinfektion der Haut durch Bakterien, kommen außerdem antibiotikahaltige Präparate zum Einsatz. Diese lokalen Maßnahmen werden auch begleitend zur medikamentösen Behandlung angewendet.
Medikamentöse Behandlung mit Virustatika und Schmerzmitteln
Bei der medikamentösen Therapie kommen Virustatika zur Behandlung der Virusinfektion und Analgetika gegen die Schmerzen zum Einsatz. Bei Herpes zoster verschreiben Ärzte häufig Virustatika wie Aciclovir, Famciclovir, Valaciclovir oder Brivudin. Die Einnahme erfolgt oral und die Medikamente gelten als gut verträglich. Aciclovir verfügt im Vergleich zu den anderen Medikamenten jedoch nur über eine geringe Bioverfügbarkeit und muss deshalb fünfmal statt dreimal am Tag oder bei Brivudin nur einmal täglich über mindestens eine Woche eingenommen werden. Trotz der guten Verträglichkeit der Virustatika können Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Übelkeit auftreten. Eine Schmerztherapie findet bei akuten neuralgischen Zoster-Schmerzen oder bei der Komplikation der Post-Zoster-Infektion Anwendung. In der Regel kommen typische Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure (ASS) oder Paracetamol zum Einsatz. Ist die Schmerzintensität sehr ausgeprägt, z.B. im Rahmen der Post-Zoster-Neuralgie, werden teilweise Medikamente aus der Gruppe der Opioide eingesetzt. Bei der Post-Zoster-Neuralgie kann es außerdem zu einer starken Beeinträchtigung der Lebensqualität kommen, die möglicherweise von depressiven Zuständen begleitet wird. Unterstützend werden in manchen Fällen dann Antidepressiva verschrieben.
Stationärer Aufenthalt bei schwerer Verlaufsform und abwehrgeschwächten Menschen
In sehr schweren Fällen einer Gürtelrose und bei Menschen mit einem stark geschwächten Immunsystem findet die Behandlung meist stationär in einem Krankenhaus in Form einer Infusionstherapie statt. Dabei erfolgt die Gabe antiviraler Mittel durch Infusionen, die mehrmals am Tag durchgeführt werden. Der Hautausschlag wird zudem mit desinfizierenden und austrocknenden Salben äußerlich behandelt.
Gürtelrose (Herpes zoster): Alternativmedizinische Behandlungsmöglichkeiten
Im Bereich der Alternativmedizin gibt es eine Vielzahl an Behandlungsmöglichkeiten, die zu einer Linderung bei Gürtelrose (Herpes zoster) führen. Dazu gehören Maßnahmen aus den Bereichen der Phytotherapie, Homöopathie, Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), Physikalischer Therapie und der Ernährungstherapie (Diätetik).
Gürtelrose (Herpes zoster): Phytotherapie
Im Bereich der Phytotherapie kommen bei der Gürtelrose (Herpes zoster) Heilpflanzen mit pflanzlichen Immunmodulatoren sowie Heilpflanzen mit entgiftenden und ausleitenden Wirkeigenschaften zum Einsatz kommen. Dazu gehören u.a. der Sonnenhut (Echinacea purpurea) und Bittersüß (Solanum dulcamalra). Zur Linderung der Beschwerden im subakuten Stadium werden auch Johanniskraut-Öl oder Aconit-Nervenöl als wohltuend empfunden, wenn das Öl vorsichtig auf die betroffenen Hautareale aufgetragen wird.
Heilpflanzen bei Gürtelrose (Herpes zoster): Sonnenhut (Echinacea purpurea)
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem und einer bereits durchgemachten Infektion mit dem Varizella-Zoster-Virus (Windpocken) sind gefährdeter, eine Gürtelrose zu entwickeln. Zur allgemeinen Prophylaxe und Stärkung des Immunsystems wird im Bereich der Phytotherapie die Heilpflanze Echinacea purpurea, der purpurfarbene Sonnenhut, als wirksames Mittel eingesetzt. Verantwortlich für die immunstärkende, antibakterielle, entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung sind die Inhaltsstoffe wie ätherische Öle, Harze, Inulin, Kaffeesäure, Schleimstoffe und Vitamin C. Die Kommission E (Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte) und ESCOP (Europäischer Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie) empfehlen als unterstützende Behandlung die innere Anwendung von Echinacea zur Stärkung der Abwehrkräfte. Die äußerliche Anwendung hingegen wird bei schlecht heilenden, oberflächlichen Wunden empfohlen.
Rezept Echinacea-Tee zur Stärkung des Immunsystems
Für die Teezubereitung wird das frische Kraut oder die Wurzel der Heilpflanze verwendet:
2 Esslöffel (4 Gramm) von dem frischen Kraut mit 250 ml oder einen halben Teelöffel (1,2 Gramm) der klein geschnittenen Wurzel mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und anschließend das Sonnenhutkraut bzw. die Wurzelstücke abseihen. Der Echinacea-Tee sollte dreimal täglich getrunken werden.
Heilpflanzen bei Gürtelrose (Herpes zoster): Bittersüß (Solanum dulcamara)
Der bittersüße Nachtschatten findet in der Phytotherapie hauptsächlich Anwendung bei bei chronischen Katarrhen der Luftwege, Asthma, rheumatischen Beschwerden, Gicht, Ekzemen und anderen Hauterkrankungen. Die wichtigsten Wirkstoffe der Pflanze sind Alkaloide, Gerbstoffe und Steroidsaponine, die eine entzündungshemmende, juckreizmildernde und immunabwehrstärkende Wirkung entfalten. Aus Bittersüß hergestellte Salben können zur äußeren Behandlung von Hauterkrankungen wie chronische Ekzeme, Schuppenflechte und Neurodermitis angewendet werden. Diese Anwendung wird auch von der Kommission E (Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte) empfohlen.
Gürtelrose (Herpes zoster): Homöopathie
Bei akuten Krankheitsgeschehen gibt es homöopathische Einzelmittel, die entsprechend der Symptomatik eingenommen werden können. Bei chronischen und immer wiederkehrenden Erkrankungen sollte ein Konstitutionsmittel von einem erfahrenen Homöopathen ermittelt und verschrieben werden. Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) spricht sich bei der Selbstbehandlung akuter Beschwerden allgemein für die Potenz C12 aus. Eine Gabe entsprich nach der DZVhÄ 2-3 Globuli und bei Bedarf kann die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholt werden. Die Globuli sollen während der Einnahme langsam im Mund zergehen und die Wirkung jeder Gabe sollte immer zunächst abgewartet werden, bevor eine weitere Gabe erfolgen soll. Tropfen (Dilution) werden in Wasser gelöst und über einen Plastiklöffel oder einer Pipette in den Mund geträufelt.
Die wichtigsten homöopathischen Einzelmittel und deren Charakteristika bei Gürtelrose (Herpes zoster)
Daphne mezereum(Seidelbast) bei Gürtelrose
Das Homöopathikum Mezereum entfaltet seine Wirkung besonders auf die Haut, Nerven und die Schleimhäute im Mund- und Magenbereich. Die Hauptanwendungsgebiete sind heftige Nervenschmerzen (Neuralgien), die von Betroffenen als bohrend, ziehend und schießend charakterisiert werden. Das Mittel ist dann angezeigt, wenn die Bläschen bei Herpes zoster einen roten Hof aufzeigen, ein starkes Brennen und Juckreiz bestehen. Der Ausschlag verkrustet, aber die Neuralgien bleiben meist bestehen. Die Mezereum-Beschwerden können plötzlich auftreten und zu einem Dauerschmerz übergehen. Typisch für das Mittel Mezereum sind Beschwerden, die sich in der Nacht, durch Bettwärme und Berührung verschlimmern. Vom Gemüt erscheinen Menschen, die das Mittel benötigen gleichgültig, traurig oder verzweifelt.
Ranunculus bulbosus (Knolliger Hahnenfuß) bei Gürtelrose
Die homöopathische Arznei Ranunculus bulbosus wirkt auf die Nerven, Muskeln, Haut, Brust und linke Körperhälfte des Menschen. Der Schmerzcharakter von Ranunculus bulbosus wird als neuralgisch, stechend, schießend und durchborgend beschrieben. Die Schmerzen treten meist an den Nerven, an der Haut und am Brustkorb auf, weshalb das Homöopathikum auch bei Herpes zoster zum Einsatz kommen kann. Die Hautausschläge zeigen flüssigkeitsgefüllte und bläuliche Bläschen, die brennen und jucken. Die Beschwerden verbessern sich durch Wärme, eine Verschlechterung hingegen wird hervorgerufen durch feuchte, kalte Luft, Berührung und durch Wetterwechsel mit starken Temperaturveränderungen.
Arsenicum album (Weißes Arsenik) bei Gürtelrose
Das homöopathische Mittel Arsenicum album verfügt über einen großen Wirkungsbereich bei akuten und chronischen Erkrankungen. ZU den Hauptanwendungsbereichen gehören u.a. auch Hautausschläge und Verbrennungen. Verschiedene Hautbeschwerden wie Ekzeme, Hautausschläge, Akne bei Erwachsenen mit Pickeln, Bläschen und Pusteln, Herpes oder Schuppenflechte (Psoriasis) sowie Neurodermitis sind wichtige Indikationen, die für das homöopathische Mittel Arsenicum album sprechen. Die juckenden und brennenden Hautausschläge können am gesamten Körper auftreten. Kratzen führt jedoch zu einer Verschlimmerung des Juckreizes. Die Bläschen sind rot und die Schmerzen werden als brennend oder schießend beschrieben. Menschen, die das homöopathische Mittel benötigen, sind sehr ängstlich und ruhelos. Sie fühlen sich schwach und sind verfroren. Eine Verschlimmerung der Arsensicum-Beschwerden erfolgt in der Nacht, nach Mitternacht sowie durch Kälte und durch Kratzen. Wärme hingegen führt zu einer Verbesserung.
Homöopathische Komplexmittel bei Gürtelrose (Herpes zoster): Ranunculus Pentarkan
Homöopathische Komplexmittel bestehen aus mehreren homöopathischen Einzelmitteln mit verschiedenen Ansatzpunkten, um so ein größeres Symptomspektrum der Gürtelrose (Herpes zoster) zu erreichen. In dem Komplexmittel Ranunculus Pentarkan sind die homöopathischen Einzelmittel Mezereum, Arsensicum album und Ranunculus bulbosus enthalten. Mezereum soll bei Hautentzündungen mit starkem Juckreiz und heftigen neuralgischen Schmerzen lindernd wirken, Arsensicum album bei juckender und brennender Haut sowie Schmerzen mit Ruhelosigkeit und ausgeprägter Schwäche. Ranunculus bulbosus lindert Schmerzen bei Bewegung und Atmung sowie bei Interkostalneuralgien durch Herpes zoster.
Gürtelrose (Herpes zoster): Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
Die chinesische Medizin ordnet die Erkrankung Herpes zoster in Syndrome ein. Pathogene Faktoren wie Hitze und Feuchtigkeit spielen bei der Gürtelrose eine zentrale Rolle und so lauten die Syndrome „Loderndes Leber-Feuer“ oder „Feuchte-Hitze“ in der Haut aufgrund einer eingeschränkten Funktion von Magen und Milz in Sinne der chinesischen Medizin. Die Hauterscheinungen wie Bläschen und Verkrustungen sind als Zeichen der Feuchtigkeit zu verstehen, die rote Färbung der Haut deuten auf Hitze hin. Die chinesische Kräutertherapie verwendet zur Behandlung des Syndroms „Feuchte Hitze“ trocknende und ausleitende Kräuter. Um der Hitze entgegenzuwirken, werden Kräuter mit kühlenden Eigenschaften gewählt. Herpes zoster kann im Akutstadium eine äußerst schmerzhafte Angelegenheit sein, aber auch die Post-Zoster-Neuralgie als Komplikation geht mit starken Nervenschmerzen einher. Bei Schmerzen kann unterstützend zur schulmedizinischen Therapie auch eine Akupunkturbehandlung in Betracht gezogen werden. Die schmerzlindernde Wirkung durch Akupunktur kommt dadurch zustande, dass die stimulierenden Reize der Nadeln für eine vermehrte Ausschüttung von schmerzlindernden und stimmungsaufhellenden Stoffen wie Serotonin und körpereigene Endorphine im Gehirn sorgt. Im Sinne der TCM regen die gesetzten Nadeln den Qi-Fluss an und lösen schmerzende Blockaden auf.
Akupunkturpunkte bei Herpes zoster: Di11, Mi10 und Gb40
Bei Herpes zoster sind die Akupunkturpunkte des Dickdarmmeridians Di11, Milzmeridians Mi10 und des Gallenblasenmeridians Gb40 angezeigt.
- Di11: Klärt Hitze, kühlt das Blut, verringert Juckreiz, reguliert Qi und Blut, lindert Schmerzen
- Mi10: Stärkt und kühlt das Blut, beseitigt Stasen und unterstützt die Haut
- Gb40: Verteilt Leber-Qi und klärt Hitze sowie feuchte Hitze, aktiviert die Leitbahn und erleichtert Schmerzen
Orthomolekulare Therapie bei Gürtelrose: B-Vitamine, Vitamin C und Zink
Die Orthomolekulare Therapie kann auch als „Medizin der richtigen Moleküle“ bezeichnet werden und wurde von dem Biochemiker und Nobelpreisträger Linus Paulin (1901-1994) entwickelt. Ziel der Orthomolekularen Therapie ist die Erhaltung der Gesundheit und Behandlung von Erkrankungen durch Zuführung von Substanzen im menschlichen Körper, die normalerweise im Körper vorhanden sind, aber krankheitsbedingt fehlen oder in einem ungleichen Verhältnis vorhanden sind. Bei den 45 lebensnotwendigen Nährstoffen handelt es sich um Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Fettsäuren, Aminosäuren und Enzymen. Bei Herpes zoster kann die hochdosierte Gabe von B-Vitaminen schmerzlindernd wirken. Auch bei Erkrankungen, die mit einem geschwächten Immunsystem einhergehen, ist eine Substitution von Vitamin B1 und Vitamin B6 angezeigt. Bei einem geschwächten Immunsystem spielen auch der Vitamin C- und der Zink- Spiegel eine wichtige Rolle. Ein hoher Vitamin C- und Zink-Spiegel unterstützen die körpereigene Abwehr, weil sie eine immunstimulierende und antivirale Wirkung besitzen.
Gürtelrose (Herpes zoster): Psychotherapeutische Maßnahmen
Eine gefürchtete Komplikation der Gürtelrose ist die Post-Zoster-Neuralgie mit dauerhaften und äußerst straken Nervenschmerzen im betroffenen Hautareal, die über Jahre bestehen bleiben können. Die heftigen, brennenden, pochenden und wie Elektroschocks stechenden Schmerzen sind häufig so unerträglich, dass die Lebensqualität der Betroffenen stark eingeschränkt ist. Nicht selten leiden Menschen mit einer Post-Zoster-Neuralgie unter depressiven Zuständen, die mit Antidepressiva behandelt werden und auch das Schmerzempfinden etwas unterdrücken. Begleitend zur schulmedizinischen Therapie sollte unterstützend eine Psychotherapie in Erwägung gezogen werden.
Gürtelrose (Herpes zoster): Maßnahmen zur Prophylaxe und allgemeine Tipps
Viele Infektionen können im Rahmen einer allgemeinen Stärkung des Immunsystems positiv beeinflusst werden. Wiederkehrende Infektionen deuten meist auf eine Abwehrschwäche hin, weshalb das Immunsystem trainiert werden sollte.
Stärkung des Immunsystems durch Sport und mehr Bewegung im Alltag
Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Vorbeugung einer Gürtelrose ist die Stärkung des Immunsystems. Dazu gehören sportliche Aktivitäten und regelmäßige Bewegung im Alltag. Schon ein täglicher Spaziergang draußen an der frischen Luft ob bei Regen, Wind oder Sonnenschein stärkt die Abwehrkräfte.
Stärkung des Immunsystems durch eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung
Auch eine ausgewogene, gesunde, ballaststoff- und vitaminreiche Ernährungsweise stärkt das Immunsystem. Die Ernährung sollte reich an Vitaminen und Mineralstoffen sein und wenig Zucker und Fett beinhalten. Insbesondere die Vitamine C, D, A und E sowie der Mineralstoff Zink sind wichtig für ein intaktes Immunsystem. Vitamin C ist ein wichtiges Antioxidans und damit wichtiger Radikalfänger, Vitamin A unterstützt den Schutz der Haut und Schleimhäute gegen pathogene Eindringlinge, Vitamin D wird unter Einwirkung von Sonnenlicht hergestellt und unterstützt die Funktion der Fresszellen des unspezifischen Abwehrsystems und der T-Lymphozyten des spezifischen Abwehrsystems. Vitamin E ist wie Vitamin C ein wichtiger Radikalfänger. Gute Vitamin E Quellen sind Pflanzenöle. Reich an Vitamin C sind Zitrusfrüchte, Johannisbären, Sanddorn, Kartoffeln und Paprika. Die Vorstufe des Vitamin A ist Beta-Carotin und steckt besonders reichhaltig in gelben, orangen und roten Obst- und Gemüsesorten.
Wichtige Mineralstoffe für das Immunsystem: Zink, Eisen und Selen
Für ein intaktes Immunsystem sind außerdem die Mineralstoffe Zink, Eisen und Selen wichtig. Zink erhöht die Anzahl der Abwehrzellen und unterstützt diese beim Kampf gegen schädliche Angreifer, Selen spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der antioxidativen Prozesse im Körper und Eisen hilft den Fresszellen der unspezifischen Abwehr. Zink ist in Vollkornprodukten, Fleisch, Schalentieren und Milchprodukten zu finden, Selen in Nüssen und Fisch (Hering und Rotbarsch) und viel Eisen steckt in tierischen Innereien, Weizenkleie, Pfifferlingen und Zartbitterschokolade.
Verzicht auf Alkohol und Nikotin
Auf Genussmittel wie Alkohol und Nikotin sollte weitestgehend verzichtet werden, denn Alkohol und Rauchen schwächen das Immunsystem.
Über- und Untergewicht meiden
Auch das Körpergewicht spielt eine Rolle, denn sowohl Untergewicht als auch Übergewicht wirken sich negativ auf das Immunsystem aus. Untergewicht geht meist mit einem Nährstoffmangel einher und Übergewicht sorgt für entzündliche Prozesse im menschlichen Organismus.
Stärkung des Immunsystems durch Entspannungstechniken
Permanente Stresssituationen und psychische Belastungen über längere Zeit und zu wenig ausreichender Schlaf schaden dem Immunsystem. In stressigen Zeiten schüttet der Körper vermehrt das Stresshormon Cortisol aus. Um dem entgegenzuwirken, sind Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga zu empfehlen. Diese Techniken sollten zur Stressbewältigung erlernt und regelmäßig praktiziert werden. Aus die Art und Weise wird auch das Immunsystem gestärkt.
Allgemeine Tipps bei Gürtelrose
Hygienemaßnahmen: Betroffenen Hautareale bei der Körperpflege aussparen
Im akuten Stadium der Gürtelrose sollten Betroffene unbedingt auf einige Hygienemaßnahmen achten. Der direkte (Körper-) Kontakt zu gesunden Menschen sollte vermieden werden, um eine Ansteckung zu verhindern. Bei der täglichen Körperpflege sollte auf parfümierte Pflegeprodukte verzichtet werden, denn diese reizen die Haut zusätzlich. Die von der Gürtelrose betroffenen Hautareale sollten von der täglichen Pflegeroutine und deren Produkte ausgespart werden.
Leichte Kleidung bei Berührungsempfindlichkeit
Eine Gürtelrose kann sehr schmerzhaft sein und es besteht dadurch eine ausgeprägte Berührungsempfindlichkeit. Leichte, locker sitzende und bequeme Kleidung sind ideal und verhindert eine zu starke Reibung an den schmerzhaften Hautausschlägen.
Infektiöse Bläschen nicht aufkratzen
Die infektiösen Bläschen der Gürtelrose sollten niemals aufgekratzt oder aufgescheuert werden, da es zu einer zusätzlichen bakteriellen Infektion, einer so genannten Superinfektion kommen kann. Auch sollten in der Heilphase die gebildeten Krusten nicht vorzeitig entfernt werden, da bis zur vollständigen Abheilung immer noch eine Infektionsgefahr besteht.